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Black Hornet: Remove Before Flight (Review)
Artist: | Black Hornet |
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Album: | Remove Before Flight |
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Medium: | CD | |
Stil: | Modern Rock |
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Label: | Eigenproduktion | |
Spieldauer: | 37:09 | |
Erschienen: | 01.07.2022 | |
Website: | [Link] |
Wachstum korreliert immer mit dem Faktor Zeit. Im Fall von BLACK HORNET bedeutet das, dass „Remove Before Flight“ einige Zeit beansprucht um zu zünden. Wenn es dann aber klickt hat die Band den Hörer für längere Zeit in der Hand.
Die ersten Male läuft die Musik einfach irgendwie durch. Guter handgemachter Rock mit hier und da gewöhnungsbedürftigem Gesang, dafür aber mit gefälligen Melodien.
Also wird das Album erstmal wieder zur Seite gelegt, wer weiß vielleicht zündet es später doch noch?
Und tatsächlich: Einige Zeit später, mit völlig unvorbereitetem Ohr, geht da plötzlich viel mehr. Zwar bleibt die Gefälligkeit so mancher Nummer bestehen, aber ein Track wie „Alone“ überzeugt mit Rhythmen, die vorher eher als so lala abgespeichert worden waren, und auch die grundlegende Energie von Drums und Gesang lässt den Song durchaus eine Zeit lang nachhallen.
Ähnlich stark gibt sich „Driving Home“: Schnörkellos und mit viel Energie geht’s in Richtung Rock'n'Roll. Der Fuß wippt beständig mit und auch das abschließende Crescendo passt sehr gut.
„Fucking Fences“ führt dagegen in modernere Gefilde, lässt hier und da sogar ein wenig Funk zu, groovt aber auch wie Sau. Allerdings wird der Gesang mit zunehmender Albumlänge immer gewöhnungsbedürftiger. Das ist aber pure Geschmacksache, denn ohne Zweifel hat der Frontmann ein Charakterorgan, das zu einem nicht unerheblichen Teil für die Stimmung und den Wiedererkennungswert der Musik verantwortlich ist.
In „Quit My Suffering“ stellt sich danach eine gewisse Fröhlichkeit ein, die dem Material sehr gut steht und für einen echten Ohrwurm-Refrain sorgt. Auch „Evil Masquerade“ kommt griffig daher, was aber in erster Linie an den Riffs und dem metallischen Drive liegt. Dieser Härtezuwachs ist im Grunde genau das, was einigen anderen Nummern auf dem Album fehlt, denn der Biss, den die Gitarren und auch der Gesang hier ausstrahlen, macht den Song auf Dauer zum Albumhighlight.
Was für ein Glück dass auch die abschließende Bandhymne energisch anschiebt, wenn auch ein bisschen mehr Rock'n'Roll-Feeling rüberkommt.
FAZIT: Grundsätzlich ist das Material, das BLACK HORNET hier bieten, durchweg solide. Aber besonders die beiden Schlusstracks zeigen, dass sich die Band in Zukunft gerne mehr an etwas scharfkantigere Riffs und metallischere Sounds wagen darf. Denn dadurch würde die Musik wohl weniger dahinplätschern als das bisher bei einigen der Songs von „Remove Before Flight“ auf Dauer noch der Fall ist.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Fever of the Night
- The Truth
- Rise Higher
- Alone
- Stand Up
- Driving Home
- Fucking Fences
- Quit My Suffering
- Undercover
- Evil Masquerade
- Black Hornet
- Bass - Matthias Polzer
- Gesang - Peter Christeleit
- Gitarre - Peter Christeleit, Hannes Rau
- Schlagzeug - Markus Polzer
- Remove Before Flight (2022) - 9/15 Punkten
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